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Was sind Lauschabwehr und Abhörschutz?

Als Abhörschutz bezeichnet man technische Vorkehrungen und die Überprüfung von Gegenständen und Räumen, um das Abhören von Gesprächen und Datenverkehr zu verhindern. Man unterscheidet zwischen passivem Abhörschutz, auch Abhörschutz genannt, und aktivem Abhörschutz, auch Lauschabwehr genannt.

Bei passivem Abhörschutz werden Räume, Fahrzeuge, Kommunikationskanäle abgesichert, um ein Abhören gar nicht erst zu ermöglichen. Verfahren, die dabei eingesetzt werden, sind z.B. Verfälschung von elektromagnetischen Wellen, Kryptographie oder Verschlüsselung. Räume werden zum Beispiel durch starke elektromagnetische Abschirmung und akustische Störungen geschützt. Z.B. kann man in Glasfassaden von Bürogebäuden, zwischen den inneren und äußeren Fenstern Musik, bzw. Geräusche einspielen, die von Innen kaum hörbar sind. Jeder Angreifer der von Außen versucht Gespräche mitzuhören, wird an der eingespielten Musik/den Geräuschen scheitern.

Bei aktivem Abhörschutz (auch Lauschabwehr genannt) wird gezielt nach schon vorhandenen Abhörtechniken wie Wanzen und ähnlichem gesucht, in der Regel durch Techniker. Geräte sind hier z.B. Breitbandempfänger, Non-Linear-Junction-Detektoren, Spektrumanalyzer und Protokollanalyzer, mobile Röntgentechnik.

Trotz aller heute verfügbaren Technik sind Sweeps zu einem großen Teil eine manuelle Tätigkeit – insbesondere kabelgebundene oder aufzeichnende Abhörgeräte können nur durch entsprechende visuelle Suche gefunden werden.

Folgende Tätigkeiten zählen zum grundlegenden Maßnahmenkatalog unserer Techniker:

  • Erstellung einer Spektralanalyse und Vergleich mit einer Referenz-Spektralanalyse, Überprüfung evtl. Abweichungen (neuer Signale)
  • Detaillierte, technische und visuelle Überprüfung der räumlichen Infrastruktur wie Wände, Böden, Stromversorgung, Kabelkanäle, Rohrschächte und sonstiger im Raum befindlicher Gegenstände (Computer, Drucker, Möbel, etc.)
  • Überprüfung der Außenfassade | Fenster | Fensterrahmen etc.
  • bei Bedarf: Einsatz mobiler Röntgentechnik zur Durchleuchtung nicht zerlegbarer, verdächtiger Gegenstände

Idealzustand abhörsicher

Als abhörsicher gilt eine Kommunikationsverbindung oder ein Raum immer wenn sie/er nicht abgehört werden kann. Dieser Idealzustand ist in der Praxis jedoch praktisch nicht erreichbar.
Die Risiken können jedoch durch entsprechende Maßnahmen im Rahmen des passiven, d.h. vorbeugenden Abhörschutzes stark minimiert werden. Ein quasi abhörsicherer Besprechungsraum müsste u. a. folgende Ansprüche erfüllen:

  • Keine Fenster (zum Schutz vor Lasermikrofonen, sog. Tonabnehmern), bzw. Fenster mit spezieller Folie verklebt, oder doppelten Scheiben mit Geräuscheinspielung (Musik, Töne) im Scheibenzwischenraum
  • Lückenlose Massivbauweise, d.h. keine Wände mit Hohlräumen etc.
  • Wände, Fußboden und Decke im Innern mit passendem Metallgittergeflecht versehen (Faradayscher Käfig)
  • Keine doppelten Fußböden, Kabelkanäle oder Zwischen-, oder gar abgehängte Decken
  • Mobiliar ohne versteckte Hohlräume
  • Keinerlei sonstige Möbel, Bilder, Ziergegenstände etc. (d. h. absolut schmuckloser Raum)
  • Raum ist permanent verschlossen; jeder Zugang muss protokolliert werden und eindeutig einer Person zugeordnet werden können
  • Sweep vor jeder Benutzung des Raumes
  • Ausstattung des Raumes mit einem Jammer, zur Verhinderung von drahtlosem Datenverkehr

Da die wenigsten Firmen über einen solchen Raum verfügen, empfiehlt sich ein regelmäßiger aktiver Abhörschutz (Sweep) in den gefährdeten Etagen (nicht nur einzelner Räume!!) eines Unternehmens, bzw. einer Wohnung.

Kontaktinformationen unseres Technischen Abschirmdienst

Achtung!

Achtung!Rufen Sie uns auf keinen Fall aus den Räumen an, in denen Sie vermuten, abgehört zu werden. Nutzen Sie statt dessen eine öffentliche Telefonzelle oder Ihr Mobiltelefon in einem Mindestabstand von 300 Metern zu Ihren Räumen. Weihen Sie niemanden in Ihren Verdacht ein!

Kostenfreie Service-Hotline:
Mo. – Sa. 09:00 Uhr – 17:00 Uhr
So. telefonisch nicht erreichbar

Telefon: 0800 88 333 11

gebührenfreie Rufnummer!

Ihre Ansprechpartner zum Thema Lauschabwehr

Gernot Zehner

Gernot Zehner
Dipl.-Ing. Nachrichtentechnik

Robin Schellberg

Robin Schellberg
Fachinformatiker

Mara Buschmann

Mara Buschmann
Master in Forensic Science

Warum Lauschabwehr + Abhörschutz?

In einer Welt, in der Datenschutz und persönliche Privatsphäre zunehmend bedroht sind, gewinnt der Bereich der Lauschabwehr und des Abhörschutzes immer mehr an Bedeutung. Unternehmen wie auch Privatpersonen sehen sich einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die durch unbefugte Überwachung und Abhörmaßnahmen entstehen können. Um dieser Bedrohung entgegenzuwirken, ist es unerlässlich, präventive Maßnahmen zu ergreifen. Innovative Technologien zur Lauschabwehr bieten effektive Lösungen, um vertrauliche Informationen zu schützen und ein sicheres Umfeld zu schaffen. Von professionellen Angreifern bis hin zu Lauschangriffen im privaten Bereich – die Möglichkeiten sind vielfältig und sollten regelmäßig geprüft werden, um einem potenziellen Datenverlust vorzubeugen und das Vertrauen in digitale Kommunikationskanäle zu erhalten.

Ein weiterer bedeutender Aspekt der Lauschabwehr ist die regelmäßige Überprüfung der eingesetzten Sicherheitslösungen. Technologische Fortschritte und sich verändernde Bedrohungslagen erfordern eine proaktive Anpassung der eigenen Sicherheitsstrategien. Unternehmen sollten nicht nur auf bestehende Maßnahmen vertrauen, sondern kontinuierlich in neue Technologien und Schulungen investieren, um den Schutz ihrer sensiblen Informationen zu gewährleisten. Regelmäßige Audits und Risikoanalysen helfen dabei, Schwachstellen zu identifizieren und gezielt zu beheben. Dies fördert nicht nur die Sicherheit, sondern stärkt auch das Vertrauen der Kunden und Geschäftspartner in die Integrität und Vertraulichkeit der Unternehmenskommunikation. Die Etablierung einer Sicherheitskultur, in der Lauschabwehr als Teil des Unternehmensalltags betrachtet wird, ist essenziell. So wird jeder Mitarbeiter zu einem aktiven Bestandteil des Sicherheitsprozesses und trägt zur Minimierung von Risiken bei.

Darüber hinaus spielt auch das Bewusstsein für die eigenen Sicherheitsbedürfnisse eine entscheidende Rolle. Bildung und Aufklärung sind essenziell, um sowohl Einzelpersonen als auch Unternehmen in die Lage zu versetzen, potenzielle Gefahren zu erkennen und entsprechend zu handeln. Hierbei können Workshops und Schulungen wertvolle Tools bieten, um die Mitarbeiter über geeignete Verhaltensweisen aufzuklären und sie im Umgang mit sensiblen Daten zu schulen. Effektive Lauschabwehrtechniken sollten nicht nur auf technischer Ebene implementiert werden, sondern auch Teil einer umfassenden Sicherheitsstrategie sein, die regelmäßig überprüft und aktualisiert wird. Nur so lässt sich ein rundum geschütztes Umfeld schaffen, in dem Informationen sicher fließen können und ein hohes Maß an Vertrauen erhalten bleibt.